Mittwoch, 11. Dezember 2013

Meine Bitte an euch!

Ich habe letzte Woche erfolgreich mein Praktikum zum Ende gebracht. Also eigentlich nicht wirklich, denn sie wollen mir weiterhin punktuell Aufträge zuschicken und mich machen lassen, was für mich ein sehr schöner Einstieg in die Berufswelt sein könnte.

Aber zumindest endet jetzt die bafög-geförderte 40-Stunden Woche die wenig Raum für anderes lässt. Ich muss nicht mehr 9.15 Uhr los um 10 Uhr auf Arbeit zu sein, mich ab 12 Uhr auf meine mitgenommene Stulle freuen, diese 14 Uhr verzehren und gegen 18 Uhr auf Feierabend drängen. Ich muss keine Überstunden mehr machen, werde nicht mehr gefragt ob ich Samstags beim Shooting helfen kann, muss freitags keine Übersicht der über die Woche erledigten Arbeit mehr vorzeigen.

Was mache ich also jetzt?
Es ist Zeit, es endlich anzugehen, dem Schrecken Mappe und Studiumsbewerbung die Stirn zu bieten.
Ich glaube es gibt kaum einen anderen Studiengang außerhalb der kreativen Bereiche, an denen mein Abiturszeugnis irrelevant ist und mir nicht dadurch die Türen schon geöffnet werden. Es könnte so einfach sein... aber ich habe mir etwas ausgesucht, was schwierig ist, weil ich das wirklich will. Ich habe mir den Weg ausgesucht, bei dem ich ein Vorpraktikum machen muss, eine Mappe erarbeiten muss, eine Hausaufgabe erledigen muss und zu guter Letzt ein Bewerbungsgespräch meistern, um möglicherweise zum Studium angenommen zu werden.

Mir zittern beim Gedanken daran schon seit mehr als 3 Jahren die Knie, aber jetzt wird es angegangen.
Wahrscheinlich mache ich mir selbst viel mehr Stress und Druck als legitim wäre, schon allein dadurch, dass ich mich nur auf diese eine Hochschule fokussiere. Aber wenn diese mich doch mit ihren Projekten, ihrem Auftreten, ihrem Studiumsaufbau und nicht zuletzt ihrem Standort so überzeugt?

Jetzt kennt ihr also annähernd das Dilemma und mir ist überhaupt nicht wohl. Anderthalb Monate habe ich Zeit für die Mappe, dann einen Monat für die gestellte Hausaufgabe und dann wird es richtig bitterernst. Ähnlich ohnmächtig einem herannahenden Datum gegenüber habe ich mich das letzte Mal vor dem Abitur gefühlt.
Ich habe eine große Bitte an euch. Betet für mich! Nichts ist wirkungsvoller, hilfreicher, ermutigender, sinnvoller und erfolgsversprechender. Bitte betet für gute Ideen, für gute Umsetzung, dass die Zeit reicht, und gute Umstände bei der Mappensichtung.
Bei dieser Studiumsbewerbung ist so viel "Glück" dabei, es gibt so viele Faktoren, die der Bewerber selbst überhaupt nicht beeinflussen kann. Innerhalb von 2 Tagen müssen 10 Professoren mehr als 400 Mappen sichten. Dabei bleibt für jede Mappe 5 bis maximal 10 Minuten. Wenn der Professor gelangweilt, genervt, schlecht gelaunt oder hungrig ist, ist das schon ein fettes Minus. Wenn er für sein Leben gern Bananen isst, könnte das bei meinem Mappenthema schon ein fettes Plus sein.
Gott ist der, der alles lenkt und leitet und eigentlich sollte ich es mir wirklich nicht selbst so schwer machen. Denn ich kann strampeln wie ich will und scheitern oder schlechte Sachen produzieren wie ich will und trotzdem angenommen werden, wenn es in seinem Plan steht. Ich weiß gar nicht, warum ich das nicht so einfach annehmen und ganz gelöst an die Arbeit gehen kann.

Danke, dass ich auf eure Unterstützung zählen kann. Lasst uns die Leitungen nach oben zum glühen bringen, damit ich diese Aufgabe irgendwie bewältige. Denn eins ist klar: Kommunikationsdesign ist an sich schon ein völlig überlaufener Studiengang, aber sich auch noch in Berlin zu bewerben, wo sowieso jeder hinwill, das trauen sich nur die ganz bekloppten Leute. Allein schaff ich es nie, mich bei dieser Konkurrenz behaupten zu können. Zum Glück muss ich nichts allein machen.

Und eins sag ich euch. Sollte es klappen, schmeiße ich eine fette Party. Dann lass ich sowas von die Korken knallen!!!

Ps.: Wenn ihr mir außerdem noch helfen wollen würdet, dann sammelt doch Bananen in Prospekten, Zeitungen, Zeitschriften etc. und lasst mir diese Anfang Januar zukommen. Bilder und als ausgeschriebene Worte sind mir gleichermaßen absolut willkommen!